Keine Geburt von der Stange! Für eine frauen- und familiengerechte Geburtshilfe!

Keine Geburt von der Stange! Für eine frauen- und familiengerechte Geburtshilfe!

kaiserschnitt-kampagneStellungnahme des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF)

Zum Antrag
der Fraktion der FDP im Landtag NRW
Drucksache 16/5288 vom 18. 03. 2014
Zukunft der Geburtshilfe, der Vor-und Nachsorge für Mütter sowie ergänzende und unterstützende Angebote
für Eltern und Familien durch Hebammen sichern – Wahlfreiheit für werdende Mütter erhalten

Keine Geburt von der Stange!
Für eine frauen- und familiengerechte Geburtshilfe!

Frauen haben die Fähigkeit, Kinder zu gebären und nur in einer Minderzahl der Fälle benötigen sie medizinische Interventionen. Der Verlauf einer Geburt ist höchst individuell und braucht Ruhe, Zeit und Vertrauen.

Unter den Bedingungen einer zunehmenden Ökonomisierung unseres Gesundheitswesens treten jedoch diese Voraussetzungen zugunsten von Planbarkeit, Zeitersparnis, optimaler Auslastung der vorhandenen Resourcen und – nicht zuletzt – juristischer Absicherung in den Hintergrund. Die Geburt ist heute, so beschreibt es Colette Mergay “zum durchgeplanten, durchkontrollierten, weil risikoreichen Herstellungsvorgang und aus der Schwangerschaft ein angstbesetzter Hindernislauf bis zur Geburt geworden.“[1]

Die Verdoppelung der Kaiserschnittrate auf über 30% der Geburten in den vergangenen 20 Jahren ist in diesem Zusammenhang zu sehen. (In NRW lag die Kaiserschnittrate im Jahr 2013 mit 33,1% noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 31,8%)[2].

Derzeit wird vielfach der Kaiserschnitt als der sicherste Geburtsmodus angesehen, mögliche negative Auswirkungen eines Kaiserschnittes auf die Gesundheit der Mutter, des Kindes und den Verlauf späterer Schwangerschaften zu Unrecht völlig ausgeblendet: so zum Beispiel Komplikationen bei der Mutter durch die Operation Kaiserschnitt, mögliche gesundheitliche Auswirkungen auf das Kind wie Allergie- und Diabetesneigung, mögliche soziale Folgen durch ein erschwertes Bonding. Die finanziellen Auswirkungen dieser Folgen sind nicht errechnet und gehen in keine Kostenkalkulation mit ein. …

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Download Volltext der vollständigen Stellungnahme (pdf)

[1] Einstiegsreferat zum Fachtag des AKF-Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin Psychotherapie und Gesellschaft e.V. „Zeit zu handeln: die Kaiserschnittrate senken – die normale Geburt fördern“ am 1.7.2014 von Colette Mergeay

[2] https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Krankenhaeuser/Entbindungen_Presse.html (Zugriff 27.1.2015)

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